Baff (Zytokin)

Baff (Zytokin)
Baff (Zytokin)
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 285 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur Membranprotein
Bezeichner
Gen-Name TNFSF13B
Externe IDs
Vorkommen
Homologie-Familie Hovergen
Übergeordnetes Taxon Säugetiere[1]

BAFF (B cell activating factor) ist ein Zytokin der TNF-Superfamilie und essentiell für die Aktivierung, Differenzierung und das Überleben von B-Zellen, der vorwiegend von Neutrophilen, Monozyten, Makrophagen und dendritischen Zellen in Säugetieren produziert wird. Synonyme sind TNFSF13B (tumor necrosis factor superfamily member 13B – entsprechend wird BAFF auf dem Gen TNFSF13B codiert), BLyS (B lymphocyte stimulator), TALL-1, zTNF4[2] oder CD257-Antigen (Cluster of differentiation 257). Es ist ein 285 Aminosäuren langes Glykoprotein mit einer Glykosylierung an Stelle 124 und liegt als Transmembranprotein Typ 2 vor.

Es existiert eine Isoform, der der Membrananker fehlt, und die daher im Cytosol frei beweglich ist. Sie entsteht durch posttranslationale Modifikation und enthält 152 Aminosäuren.[3]

Knockout-Mäuse, die Baff-Defizient sind, zeigen eine gestörte B-Zell-Entwicklung, bei der die Entwicklung in der Transitionalen (T1) Stufe blockiert ist. Diese Mäuse besitzen kaum reife follikuläre B-Zellen und kaum Marginalzonen-B-Zellen. Die wenigen reifen B-Zellen, die dennoch auftreten, exprimieren die Oberflächenmarker CD21 und CD23 nicht. B1-Zellen entwickeln sich dagegen in den Baff-defizienten Tieren normal, die frühen Zellen der B-lymphoiden Linie im Knochenmark sind ebenfalls nicht betroffen.

Hingegen weisen Mäuse mit einer Überexpression von BAFF eine autoimmune Erkrankung auf, die dem menschlichen systemischen Lupus erythematodes und dem Sjögren-Syndrom ähnelt.

  1. Orthologe bei OMA
  2. Barbara Schiemann, Jennifer L. Gommerman, Kalpit Vora, Teresa G. Cachero, Svetlana Shulga-Morskaya, Max Dobles, Erica Frew, Martin L. Scott: An Essential Role for BAFF in the Normal Development of B Cells Through a BCMA-Independent Pathway. In: Science. Band 293, Nr. 5537, 14. August 2001, S. 2111–2114, doi:10.1126/science.1061964.
  3. UniProt Q9Y275

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